Tag 34

Heute zum ersten Mal überhaupt eine Mundschutzmaske verprobt. Die einfachen aus Stoff, nur ein paar Mal zu verwenden. Hat Christina organisiert. Und was soll ich sagen? Totale Fehlkonstruktion für Brillenträger! Sobald man sie über die Nase trägt (was man ja so tun soll, wie heute in einem Instagram-Video gesehen), vernebelt sich mit jedem Ausatmen die Brille komplett und man ist für wenige Sekunden blind. Großartig. Also unter der Nase tragen. Aber da wird man von erfahrenen Maskenträgern gleich wieder so angeguckt, als könnte man nicht bis drei zählen. Bisher sind das allerdings nicht sonderlich viele (also Maskenträger) - höchstens zwei Prozent der Marktbesucher - und dann in der Regel ältere Herrschaften (na super!). Komme mir noch komisch vor mit dem Teil (und so richtig drauf habe ich es auch nicht, wenn man sich das Bild mal genauer ansieht, wo ich die Maske verkehrt herum aufhabe). Wie man erkennt, sind die selbstgenähten Masken (Großartig übrigens), die Mutti organisiert hat, heute angekommen. Sehen ja ganz schick aus (wenn man sie richtig trägt).

Einige Politiker wünschen sich ja eine etwas deutlichere Aussage zum Tragepflicht der Masken. Wie zum Beispiel der gute Kempf.

Quelle Instagram vom 18.04.2020

In der Stadt (es ist ja wieder Samstag und ich gönne mir den Markt) ist schon wieder etwas voller geworden. Jeden Samstag kommen mehr Leute um die Zeit (ich bin in der Regel gegen 10 Uhr da). Und man beginnt wieder Bekannte und Freunde zu treffen.

Einige Geschäfte weisen schon auf kommenden Montag hin, wenn sie wieder aufmachen können. Hin und wieder hängt schon ein Hygiene-Maßnahme-Zettel da, wie man sich im Laden zu verhalten hat und einige Läden haben auch schon auf (Blumenläden, Teegeschäft - wobei ich meine, dass die ohnehin schon aufhaben konnten. Aber letzte Woche sind mir diese Läden - zumindest der Teeladen - noch nicht aufgefallen). Es wird also langsam wieder lebendiger in der Stadt. 

Am Sande

Bäckerstraße - noch längst nicht voll - aber schon besser, als letzten Samstag

Der Markt - wie immer. Der Platz zwischen den Ständen ist eigentlich recht praktisch. Könnte bleiben

Der Buchladen bereitet sich auf Montag vor

"Hold" erkennbar auch

Die gestern zitierte Gutscheinidee

Bei Christina beginnt sich in der Schule ab Montag doch schon was zu ändern. Die Notfallbetreuung wird ausgeweitet. Das ist mir in den letzten Tagen um die "Schulstartdiskussion" wohl entgangen. In Christinas Schule rechnet man zwischen 60 und 150 Schülern, die ab Montag für die Betreuung gemeldet werden könnten (Systemrelevante Eltern, Alleinerziehende, sonstige Notfälle - das wurde ja alles etwas erweitert). Völlig unklar, wie das laufen soll: 5 Schüler mit einem Lehrer + Maßnahmen. Vermutlich gut gedacht, aber vielleicht noch nicht weit genug. Christina ist dann ab Mittwoch im Einsatz. 

Mit Reisen ins Ausland wird das wohl noch länger nichts Im Inland schon eher - soll dann am 30.04. wieder neu bewertet werden. Christinas Frauentour nach Büsum im Oktober sollte aber klappen. 

Autokinos scheinen gerade wieder zu boomen. Hatte ich aber - meine ich  - schon mal geschrieben. 

Und was findet man heute noch in der Zeitung? Interessanterweise melden die Ärzte und Krankenhäuser, dass die Wartezimmer und Notfallaufnahmen in diesen Tagen deutlich leerer sind als gewöhnlich (LZ 18.04.2020 - "Wo sind bloß die Herzinfarkte?" S.3). Man weiß noch nicht, ob es sich um Einsicht handelt, die Praxen nicht zu belasten oder schlicht um Angst?

Ansonsten ist natürlich in der LZ der langsame Neustart ab Montag das Thema. Unglücklich dabei sind noch die Gastronomen und die Schausteller (tatsächlich will gerade wohl niemand Karussell fahren).

LZ 18.04.2020

In der Statistik sieht es für den Landkreis Lüneburg eigentlich ganz gut aus. Bei vier Neuinfektionen.

LZ 18.04.2020