Tag 33

Christina war heute wie geplant in der Schule und hat die Unterrichtsmaterialien für ihre Schüler für die nächsten Tage zusammengestellt, kopiert und eingetütet und verschickt. Und sie hat auch den (natürlich distanzierten) Kontakt zu ihren Kolleginnen sehr genossen. 


In der Presse dominierte damit auch heute die Schuldiskussion weiter das Thema (LZ vom 17.04.2020 - "Unterricht im Schichtbetrieb" Seite 4). Jedes Bundesland hat sein eigenes Vorgehen - und im Grunde sind alle Schulen und ihre Schulleiter hilflos, weil sie nicht davon ausgehen, die notwendigen Maßnahmen der Hygiene sicherzustellen. Die spürbare Angst schwingt immer in diesen Sätzen mit. Also unveränderte Situation. 

Und immer wieder die Frage: Ist das nicht alles viel zu früh?

Die kleineren Geschäfte in Lüneburg, wollen am Montag öffnen und freuen sich natürlich. Gehen allerdings nicht davon aus, den notwendigen Umsatz zu schaffen (LZ vom 17.04.2020 - "Zwischen Freude und Skepsis") und sind auch eher unsicher hinsichtlich der korrekten Umsetzung der Maßnahmen. Und Karstadt in Lüneburg möchte auch wieder öffnen. Unter 800 qm liegen die nun wirklich nicht. Unklar, wie sie das machen wollen. Wie auch immer: Morgen in der Stadt wird sich wohl zum letzten Mal die "Geisterstimmung" zeigen. Nicht das ich das bedauere. 

Und dann die Frisöre. Vorhin im "Kaufland" - bei unserem Wocheneinkauf -  fand ich noch einen Zettel an der Tür des dortigen Frisörs: "Wie Sie ja sicher wissen, dürfen wir unser Geschäft unter bestimmten Voraussetzungen öffnen...." - aber der Zettel stammt wohl noch aus den Anfangstagen des Lockdowns. Jetzt sind dies die Anforderungen ab dem 04.05.20: 

Quelle: Instagram aus "ZDF heute" vom 17.04.2020

Also ich vermutet, dass ich noch längere Zeit nicht zum Frisör gehen werde. 

Ach übrigens: eine unbestätigte Info heute aus einer Führungskreis-Runde in der Firma teilte mit, dass wir noch weit über den 04.05. hinaus nicht zurück in die Büros und Niederlassungen können. Nun, gestern fand ich das ja ganz ok. Heute hat das Homeoffice wieder viel zu lange gedauert (selber Schuld).

Aber ungeachtet aller Bedenken: Auch die Freizeitparks - hier in der Region der "Heide-Park Soltau" (ist den Besuch übrigens nicht wert) - bringen sich ins Spiel und sind der Meinung, dass sie doch prädestiniert für die Einhaltung von Maßnahmen wären (LZ vom 17.04.2020 - "Wann darf der Heide-Park öffnen?"). Meiner Meinung nach, ist der Kram dort kaum "systemrelevant" (siehe den Blog vom vorletzten Sommer).

Aber dafür ist heute klar geworden: Das "Open-R" in Uelzen Ende August fällt jetzt wirklich aus. Okay - inzwischen lese ich auch, dass "Roland Kaiser" dort auftritt! Vielleicht kann mir langsam mal jemand erklären, wie ich eigentlich zu dieser Veranstaltung gekommen bin? Aluhut Naidoo und jetzt auch noch der Kaiser? Rettet mir Corona etwa den Kopf? Na gut - jetzt mal etwas weniger arrogant, bitte! 

LZ 17.04.2020

Karlsruhe hat heute doch noch mal in Bezug auf die Einschränkung des Demonstrationsverbotes reagiert. In der "Fachpresse" habe ich darüber aber noch nichts gelesen. Mal im wirklich gelungenen "Lex Corona"-Portal nachlesen (https://lexcorona.de/).

LZ 17.04.2020

Die Reaktionen der Kirche(n) finde ich ziemlich OK:

In der LZ vom 17.04.2020

Und die Idee des "Gutscheinsystems" greift immer mehr um sich (Heute den Gutschein kaufen und damit morgen die Waren im Geschäft abholen). Kann man machen. Ich selber habe ein gespaltenes Verhältnis zu Gutscheinen. Die lagern bei mir zu lange ab - auch wenn diese Gutscheine hier kein "Verfallsdatum" haben sollen. Aber als Idee zur Unterstützung lokaler Händler nicht schlecht. 

In der LZ vom 17.04.2020

Übrigens, bei der Gelegenheit: Unsere derzeitigen Ausgaben sind im Moment nur die Lebensmitteleinkäufe am Freitag und am Samstag auf den Markt. Hin und wieder mal ein Buch für den Reader, die Onlinebuchungen für den Musikdownload (Google Music), Amazon Prime und "Blinkist" (Die Sachbuchzusammenfassung) - das war's! Kein Restaurant, keine Ausgaben neben der Reihe (mal abgesehen von den kleinen Stippvisiten in den Baumarkt), kein nix. Und vor allem: keine Urlaubsausgaben. Wahnsinn, was wir in diesen Wochen alles sparen. Dafür verbrauchen wir aber mehr Lebensmittel - seltsamerweise liegen aber die Kosten für den Freitagseinkauf immer noch im selben Level, wie vor der Krise (ich führe natürlich Buch). Obwohl wir gefühlt mehr essen. Frühstück lassen wir allerdings nach wie vor ausfallen und Christina verkürzt ihre Zeiten immer mehr - vielleicht liegt es daran!

Diesen Abschnitt aus dem heutigen Kommentar in der LZ fand ich besonders vielsagend:

LZ vom 17.04.2020 - "Das Virus ist der gemeinsame Feind"

Und die Japaner können endlich mal ausschlafen (LZ vom 17.04.2020 - "Schlaf, Nippon, schlaf!") - auch nett. Vielleicht lernen sie was daraus ("Otsukare sama" - "Sie müssen erschöpft sein" - als Kompliment!)

Zum Abschluss diesmal ein paar Update-Infos.








Kommentare