Tag 23

Kaum hat man mal Urlaub, kommt man schon zu nichts mehr. Am Abend durch die ganze  Gartenarbeit zu müde zum Tagebucheintrag gewesen. 

Sperrmüllrestaurierung

Anpflanzung

Der (Urlaubs-)Tag im Garten war aber wunderbar - auch wenn wir am Abend dann schon um 21.00 Uhr im Bett waren.

Insofern war Corona-bedingt bei uns diesmal nur anders, dass wir so kurz vor Ostern NICHT in Israel waren und statt dessen die Gartensaison etwas früher eröffnen konnten. Auch mal ok.

Die gestern so großzügig und gleichzeitig kleinlaut zurückgenommenen Beschlüsse vom Wochenende zur "Verschärfung der notwendigen Maßnahmen im Zusammenhang mit den Kontaktverboten gerade zu Ostern" wurden heute von der Bundesregierung (und interessanterweise auch vom Land) wieder etwas konkretisiert (ohne darauf all zu sehr Bezug zu nehmen). Wer darin also gestern einen ersten Hinweis auf den "Exit" gesehen haben mag (ich, ich, ich), soll sich bitte getäuscht sehen: "Von einer  Rückkehr zur Normalität kann noch keine Rede sein". Verschärfte Polizeikontrollen sind über Ostern zu erwarten (Verdammt: Auf WAS muss man den jetzt genau aufpassen?). Und auch bezüglich der Grenzübergänge ist alles noch strenger geworden - wenn auch nicht klarer. Viele Ausnahmen (Pendler, Lastwagen etc.) und neue Inhalte (14 Tage Quarantäne für Einreisende - sicherlich ganz einfach umzusetzen) machen das alles nicht wirklich eindeutiger. Aber: soll auch erst ab dem 10.04. gelten. Wird Usula in Brüssel gar nicht gefallen, die vor ein paar Tagen hier deutliche Erleichterungen vor dem EU-Parlament gefordert hatte. 

LZ vom 07.04.2020


Im Landkreise fangen jetzt auch die "Landwirte" an, in Krisenstimmung zu verfallen. Denkt man zumindest, wenn man die Überschrift im entsprechenden Artikel liest (LZ vom 07.04.20 - "Landwirte fürchten um ihre Existenz" - S.3). Aber wenn man dann doch mal genauer hinschaut, stellt man fest: es geht zunächst nur um die Spargelernte und dahinterstehenden Unternehmen. Nachdem in den letzten beiden Wochen ein extremer Aufwand getrieben wurde, die Rumänen per Flieger nach Deutschland zu bekommen, fällt plötzlich den Unternehmen (vorneweg natürlich in der Region "Strampe") auf, dass - bei "allem Verständnis für die Maßnahmen" - die notwendigen Auflagen um die rumänischen Erntehelfer einigermaßen sicher (und vermutlich auch menschenwürdig) unterzubringen GELD kosten werden. Aber Hilfe: "Wer konnte so was denn ahnen?" UND "Wer soll das denn jetzt bezahlen?" - wäre vermutlich nett, wenn hier doch die "Politik" wieder eingreifen könnte!!?

Diesen Eindruck erweckt der Artikel jedenfalls. Da stelle ich mir doch gleich wieder (zum wiederholten Male) die Frage, wie die Erntehelfer denn sonst - in normalen Zeiten - untergebracht sind? In Zelten, direkt auf dem Feld? Tja, die Regeln sind strenger geworden. Vielleicht grundsätzlich gar nicht so schlecht für die Erntehelfer auch NACH Corona. Und die Mehrkosten? Na, wie wäre es denn, dass an die Verbraucher weiterzugeben? Klar werden die dann sicherlich etwas weniger großzügig zugreifen. Aber so ist der Markt.

Ich werde übrigens dieses Jahr auf Spargel verzichten. Die Nummer, die hier läuft, gefällt mir von Tag zu Tag weniger. Und dieser Artikel ist eine Fakenummer und eine Frechheit. Macht "Stimmung", aber im Grunde geht es nur um EIN Unternehmen (auch wenn man sicherlich da auch andere drunter subsumieren kann). Aber diese unverschämte Artikel erzeugt ja den Eindruck, als würden alle unsere Landwirte nur noch auf ausländische Hilfskräfte bauen - und jetzt vor dem wirtschaftlichen Chaos stehen. Unschön!  

LZ vom 07.04.2020

Österreich ist wieder mal mit Herrn Kurz ganz vorne weg dabei und verkündet ab dem 14.04. den Exit oder zumindest einige Strategien, wie er aussehen könnte. Klingt eher wieder wie "Ich bin schon wieder Erster" - und dabei wird wohl gerade mal wieder verdrängt, dass Ischgl und die Aufrechterhaltung des dortigen Skizirkus aus "rein wirtschaftlichen Erwägungen" vermutlich nicht ganz unschuldig an der Verbreitung von Covid-19 im restlichen Europa ist. 

Und Amerika? Trump bewirbt jetzt ein Malaria-Mittel als den Durchbruch in der Heilung von Covid-19. Gegen den Rat seiner Berater. Aber was wissen die schon? Interessant übrigens, dass seine Familie große Anteile an dem Unternehmen gekauft hat, welches diesen Stoff herstellt (die Quelle finde ich sicherlich bald wieder). 

Dafür können vermutlich die Osterfeuer wiederholt werden (LZ 07.04.2020 unter "Corona-Splitter") - nicht so wichtig für uns.  Aber die "Kulturelle Landpartie 2020" fällt ersatzlos aus - was sehr schade ist (und wohl auch für die Aussteller nicht so gut).

Und sonst? Die bisher angefallenen Kosten und die Statistik (beides aus der LZ vom 07.04.2020).










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