Als ich diese paar Zeilen schreibe, ist die KW. 24 schon bald 3 Wochen her. Irgendwie war Corona für mich ab Juni schon nicht mehr existent.
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Blühstreifen und Mohn an und in den Feldern (mehr dieses Jahr?)
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Die Straßen waren schon lange wieder von Autos besetzt, hin und wieder sah man ein Flugzeug am Himmel und die Innenstadt von Lüneburg unterschied sich schon in dieser Woche kaum noch von "normalen" Zeiten - wie auch schon in der letzten Woche beschrieben.
Ich war im Homeoffice, Christina in der Schule - und wenn ich mich recht entsinne, in dieser Woche zum ersten Mal wieder in der vollständigen Klassenstärke, statt auf zwei Gruppen reduziert (was übrigens allen sehr gut gefiel und vor allem den ruhigeren Schülern sehr gut tat). Ansonsten war ich einmal auf dem Golfplatz (der allerdings tatsächlich noch recht leer war) und das war es dann.
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Auf dem Übungsplatz am 10.06.2020
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Das Homeoffice plätschert so vor sich hin. Wie bereits gesagt, wollte ich dann in der nächsten Woche zumindest einmal in die Niederlassung fahren. Was ich dann auch tat - aber es kostete Überwindung. Wenn ich nicht aufpasse, dann gewöhne ich mich an dieses Arbeiten zu Hause.
Und am Samstag, den 13.06. hatten wir bei uns im Haus mal wieder Besuch. Wir haben Werners und Weckis zu Käse und Wein eingeladen. Mit Mehr oder weniger Abstand. Also auch eher Normalität.
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Samstag, den 13.06.2020 |
So gesehen, hatte Corona - bis auf den gruppenbezogenen Unterricht von Christina - keinerlei Einwirkungen mehr auf unser Leben. Vielleicht nur noch der Umstand, dass Renate diesen Sommer nicht zu uns kommen will und wir langsam aber sicher doch die Entscheidung getroffen haben, dieses Jahr im Sommer nicht irgendwo hinzufahren. Aber gut möglich, dass wir diese Entscheidung auch ohne Corona getroffen hätten.
Und meine Art der Arbeit im Homeoffice wird von Woche zu Woche "normaler", so dass ich mich schon frage, weswegen ich eines Tages tatsächlich mal wieder "ins Büro" fahren sollte. Ich finde sogar - wenn auch nicht jeden Tag - Zeit, mich um das Mittagessen zu kümmern.
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Wraps am 11.06.2020 zum Mittagessen
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Also nicht viel zu erzählen. Schauen wir statt dessen nach, was in der Welt und in Lüneburg so passiert ist.
Vorweg dazu ein von Christina gefundener Link:
NDR.de: Coronavirus-Live-Ticker: Die Lage im Norden am
Donnerstag, 11. Juni.
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-im-Norden-am-Donnerstag-11-Juni,coronaliveticker320.html
Da in zwei Wochen in Schleswig-Holstein die Sommerferien beginnen und 14 Tage später die Niedersachsen dran sind, ist natürlich das Reisethema ganz oben auf. Vieles spricht dafür, dass so oder so Deutschland an den Küsten und in den Bergen die Hauptzielorte werden dürften. Schon jetzt - in der KW. 24 - scheinen die Buchungen am Limit zu sein.
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LZ vom 08.06.2020
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Wir sind noch unsicher, ob wir uns da was suchen sollen. Derzeit tendieren wir aber zum Urlaub "Zu Hause". Wir finden unseren Garten dieses Jahr unwiderstehlich. Wir nennen ihn schon die "Grüne Hölle". Und da Mutti vermutlich nicht kommen wird, haben wir auch niemanden für unseren Kater, den wir definitiv nicht alleine lassen werden. Aber das finden wir momentan gar nicht so schlimm. Mal sehen, wie das in zwei Wochen aussieht.
Während aber für 160 Länder "Reisewarnungen" ausgesprochen werden, öffnet Polen am 13.06.2020 seine Grenzen zu den EU-Nachbarländern (!) wieder (scheinbar nicht zu den östlichen Nachbarn). Und Spanien will am Wochenende die ersten 10.000 Touristen probeweise nach Mallorca lassen (noch bevor die Spanier selber sich wieder freier bewegen dürfen), um zu prüfen, ob das klappt (natürlich wird das klappen - keine Frage). Die Reisebranche steht vor dem Kollaps. Britta erzählte, dass sie im Grunde in ihrer Kurzarbeitszeit nur noch Stornierungen durchführt. Und die Lufthanas bettelt um staatliche Hilfe, während TUI Mitarbeiter entlässt.
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Quelle Instagram: Als Vorbereitung der Öffnung
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Quelle Instagram vom 10.06.2020 - Verlängerung bis in den August
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Quelle Instagram vom 13.06.2020
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Ändert das Virus also das Reiseverhalten von uns Deutschen? Werden Fernreisen in der Zukunft uninteressant?
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Spiegel vom 13.06.2020
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Der Spiegel scheint zumindest dieser Ansicht zu sein, auch wenn dort die Quintessenz ist, dass nur die Art des Fliegens anders wird. In welcher Art auch immer.
Ich glaube eher, dass schon ab den Sommerferien alles wieder so sein wird, wie es vor Corona war. Ich fürchte, wir werden nichts daraus lernen. Alle werden wieder möglichst weit wegfliegen wollen, die Sommerferien sind die "heilige Zeit" und mit hoher Wahrscheinlichkeit werden die in den ersten Wochen von Corona angeschafften Haustiere schon sehr bald wieder an Autobahnen abgestellt. Was im übrigen die Tierheime am 28.06. - als ich diese Zeilen schreibe - auch schon bestätigen.
Bestenfalls wird sich das Konsumverhalten etwas regulieren - auch wenn ich daran nicht wirklich glaube. Siehe auch den SZ Artikel vom 07.06.2020 - "wer nichts kauft, hilft nicht" - Konsum als Bürgerpflicht?
Auf jeden Fall aber wird sich das Arbeitsverhalten ändern. Das Homeoffice wird die Regel - nicht mehr die Ausnahme. Und wir werden auch über Corona hinaus mehr Abstand zu den Mitmenschen einhalten. Ob das allerdings gut ist?
In der Bevölkerung kippt daher auch von Woche zu Woche mehr die Akzeptanz der Maßnahmen.
Was vermutlich der Grund für die überall stattfindenden Lockerungen ist. Gruppen dürfen sich wieder treffen (wenn auch im überschaubaren Umfang), Grenzen werden geöffnet und Sport kann wieder gemacht werden.
Und das obwohl in China schon jetzt die zweite Welle zu kommen droht und die Forscher in Deutschland recht euphorisch über die durchgeführten Maßnahmen und ihrer Erfolge zu sein scheinen (Quelle: SZ am Abend vom 09.06.2020):
Corona-Maßnahmen könnten 3,1 Millionen Todesfälle in Europa verhindert
haben. Zwei Studien versuchen zu beziffern, wie wirkungsvoll der Lockdown und
andere Schutzmaßnahmen in vielen Ländern waren. Die Forscher warnen vor
unüberlegten Lockerungen. Von Hanno
Charisius
Interessant vielleicht noch, dass die LZ ihre ePaper-Politik geändert hat. Sehr überraschend und sehr ungewöhnlich. Ab Juli kostet das Abo 3,50 Euro mehr. Dafür bekommt dann jeder - ob er will oder nicht - die ePaper Ausgabe mit dazu. Eine sehr kritisierte Maßnahme, da hier ein Mehrwert verkauft wird, den nicht jeder nutzen will und vor allem kann. Und als ich dann versuchte, dass Corona-EPaper Angebot wieder zu öffnen, ging das auch wieder. Jetzt kann ich mich nochmal registrieren lassen und bekomme dann wohl einen neuen ePaper Zugang. Ganz klar ist dieser Artikel nicht. Vermutlich eine sehr spontane und wenig durchdachte Idee der LZ:
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LZ vom 11.06.2020
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Und die Spritpreise steigen wieder. Ein Jammer. An diese 0,99 Cent Preise konnte ich mich gewöhnen - auch wenn ich in den letzten Monaten dafür nur einmal tanken konnte.
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LZ 09.06.2020
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Und zum Schluss noch die Updates aus Instagram zu Corona - aus denen sich noch einige weitere Fakten aus dieser Woche ergeben. Ohne Quellenhinweis und Datum (ergibt sich ja aus dem Bild):
Ganz zum Abschluss doch noch etwas: Diese Zusammenfassung der Corona-Situation in der Welt vom 12.06.2020 mit einigen Zahlen (Quelle: SZ Am Abend vom 12.06.2020)
Update vom 12. Juni, 15:28 Uhr: Über zwei Millionen Menschen haben sich mittlerweile
in den USA seit Ausbruch der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert. Die Neuinfektionen bewegen sich seit einer
Woche weiterhin auf einem gleichbleibenden Niveau, ein positiver Trend ist
nicht absehbar. Gleiches gilt für Brasilien, wo inzwischen über
40 000 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben sind.
Auch in Russland bewegen sich die Neuinfektionen auf einem konstant bleibenden
hohen Niveau; ungeachtet dessen wurden in Moskau weitere Corona-Auflagen
gelockert. In Indien und Pakistan nimmt die Zahl der
Neuinfektionen pro Tag weiterhin zu, gleiches gilt für Peru und Saudi-Arabien.
In Chile sowie in Mexiko scheint der zunehmende Trend bei den
Neuinfektionen vorerst gestoppt zu sein, beide Ländern melden gemittelt über
die letzten sieben Tage keinen signifikanten Zuwachs bei
den Neuinfektionen.
Die Ausbreitung des Coronavirus schreitet weltweit
weiter voran. Nachdem besonders Europa anfänglich schwer vom Virus betroffen
war, sind es nun die USA, Russland, Brasilien und Indien in denen sich das
Virus stark ausbreitet. In Deutschland haben die ersten Bundesländer die
Corona-Regeln bereits gelockert, doch viele Menschen arbeiten noch immer von zu
Hause aus. Zahlreiche Grenzen innerhalb der EU bleiben noch bis in den Juni
hinein geschlossen.
Klasse gemacht
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